Hochzeit mit kulturellen Unterschieden
Bei einer Hochzeit werden zwei Familien miteinander verbunden. Wir zeigen, wie Sie unterschiedliche Traditionen und Brauchtümer unter einen Hut bringen.
Bei einer Hochzeit mit verschiedenen kulturellen Hintergründen kann es schon einmal eine echte Herausforderung sein, für alle das Beste herauszuholen und eine unvergessliche Feier zu planen. Um einer möglichen Überforderung entgegenzuwirken, erklären wir Ihnen im Folgenden, auf welche Punkte Sie besonders achten sollten und wie Sie es schaffen, den Wohlfühlfaktor für alle hochzuhalten.
Kulturelle Unterschiede sind keine Seltenheit
Die Verbindung von zwei sich liebenden Menschen zu feiern, ist etwas ganz Besonderes. Für viele ist es der schönste Tag in ihrem Leben. Jede Familie und jede Religion hat hier ihre eigenen Traditionen und Brauchtümer, die meist schon über Generationen weitergegeben wurden. Nicht selten kommt es da vor, dass sich einzelne Rituale nur schwer miteinander vertragen und neu gedacht werden müssen.
Wünsche des Brautpaars beachten
Insbesondere dann, wenn die Heirat zwischen zwei Personen stattfindet, die aus unterschiedlichen Kulturen oder Religionen stammen, kann dies hie und da zu Uneinigkeiten und Diskussionen führen. Wichtig ist, sich darüber im Klaren zu sein, warum überhaupt geheiratet wird. Denn bei einer Hochzeit sollten immer die Wünsche des Brautpaars im Mittelpunkt stehen.
Außerdem ist einem in vielen Fällen mit etwas Kompromissbereitschaft und Offenheit gegenüber neuen Zugängen und Denkweisen geholfen. Wie in anderen Konfliktsituationen auch, hilft es, sich zuerst einmal anzuhören, was sich beispielsweise die Eltern des zukünftigen Ehemanns vorstellen. Anschließend kann gemeinsam überlegt werden, wie und ob sich diese Wünsche in die Hochzeitsfeier einbinden lassen.
Kulturelle Eigenheiten einfließen lassen
Jede Kultur feiert ihre Feste ein wenig anders. Ganz oben steht der Respekt für die Traditionen des anderen. In der Türkei etwa wird die Hochzeit für gewöhnlich als riesiges Fest mit dazugehörigen Tänzen und viel Musik gefeiert. Dabei ist die Gästeliste meist lang und es wird als eine Gelegenheit gesehen, mit entfernten Verwandten, alten Bekannten und Freunden und natürlich der engsten Familie zusammen zu kommen, um gemeinsam das Brautpaar und ihre Liebe füreinander hochleben zu lassen.
Aufgrund der vielen Gäste braucht es hier häufig eine entsprechend große Hochzeitslocation. Nicht selten wird dafür ein großer Saal gemietet und aufwendig dekoriert - alles soll perfekt sein am großen Tag. Der Fokus in der Planung liegt zudem bei der Einbindung der Familien, da diese in der türkischen Kultur eine immense Rolle spielen.
Ganz anders laufen Hochzeiten zum Beispiel in Japan ab. Typischerweise wird die Anzahl der Gäste eher niedrig gehalten, auch zwecks Begleitung sollte in dieser Kultur unbedingt nachgefragt werden, da diese nicht erwünscht sein könnten. Gehen Hochzeiten in der Türkei häufig in großer Runde bis in die Nacht oder gar bis in die frühen Morgenstunden hinein, enden japanische Hochzeitsfeiern tendenziell früher. Die After-Party, nijikai genannt, findet separat statt - daher kann es vorkommen, dass hier für den Eintritt Extrakosten anfallen. In zahlreichen Spielen hat man hier jedoch die Chance, Preise zu gewinnen.
Beide haben aber die Gemeinsamkeit, dass statt Hochzeitsgeschenken in Form von Küchen- oder Haushaltsgeräten Geldgeschenke präferiert werden. Wie Sie sehen, sind also immer Gemeinsamkeiten ausfindig zu machen. Selbst dann, wenn es auf den ersten Blick erscheint, als könnten zwei Kulturen nicht unterschiedlicher sein.
Unterhaltung pur
Bei jeder Hochzeitszeremonie und der anschließenden Feier ist es essenziell, dafür zu sorgen, dass die Gäste sich wohlfühlen und die Möglichkeit geboten kriegen, gemeinsam mit dem glücklichen Brautpaar die Eheschließung gebührend zu zelebrieren.
Verschiedene Aktivitäten planen
Eine Vielfalt an Aktivitäten schafft ein geselliges Miteinander, bei dem die Gäste leicht ins Gespräch kommen. Damit zumindest einige davon für alle Kulturen geeignet sind, kann hier auf typische Hochzeitsspiele, wie Schuhe heben, zurückgegriffen werden. Ebenso bietet Karaoke eine wunderbare Gelegenheit, gemeinsame Erinnerungen zu sammeln. Denn seien wir mal ehrlich, das Ziel hier ist einzig und allein Spaß zu haben. Dafür braucht man definitiv nicht die schönste Stimme.
Darüber hinaus lassen sich kulturelle Elemente leicht in das Hochzeitsgeschehen einbauen. So kann bei der abendlichen Feier einer Hochzeit mit arabischem Hintergrund zum Beispiel eine gemütliche Ecke mit Bodenkissen zum Rauchen einer Wasserpfeife eingerichtet werden. Wasserpfeifen haben unter anderem in der arabischen Kultur einen wichtigen Stellenwert und stehen für Geselligkeit und Gemeinschaft. In indischen Verbindungen können dagegen typische Spiele wie Joota Chupai gespielt werden. Hier versuchen Verwandte der Braut den Schuh des Bräutigams zu stehlen, um ihn anschließend zu verstecken.
Musik für jeden Geschmack
Auch in Sachen Musik lässt sich die Verbindung mehrerer Kulturen auf eine kreative Weise einbinden. Eine gute Live-Band spielt die Lieblingssongs der ganzen Familie, egal welcher kulturelle Hintergrund dahinter liegt. Zu späterer Stunde können DJs mit einer abwechslungsreichen Song-Wahl für Stimmung sorgen. Vielleicht gefällt das ein oder andere Mash-Up oder ein Remix eines traditionellen Liedes.
Sprachbarrieren reduzieren
Letztlich ist in puncto Unterhaltung ebenso die Sprache von Belang. Werden nicht nur mehrere Kulturen zusammengeführt, sondern gleichzeitig mehrere Sprachen gesprochen, ist es essenziell, dass Ansprachen und wichtige Ankündigungen in einer Sprache gehalten bzw. kommuniziert werden, die alle verstehen. Gegebenenfalls ist es sinnvoll, hier einen Profi zu engagieren, der die relevanten Momente übersetzt.
Das passende Catering
Wenn ihr euch auf eurer Hochzeit noch näherkommen und die unterschiedlichen kulturellen Prägungen eurer Familien verbinden möchtet, bieten ein abwechslungsreiches Essen und eine breite Auswahl an Getränken die perfekte Gelegenheit. Denn bei einer Hochzeit wird typischerweise fein – und viel – gespeist und in manchen Kulturen auch das ein oder andere Glas verschiedenster alkoholischer Getränke konsumiert. Damit wären wir gleich beim ersten Punkt.
Religiöse Gebote mitbedenken
Auf der Suche nach dem passenden Catering müssen Sie sich als Erstes entscheiden, welche Speisen und Getränke serviert werden sollen oder dürfen. Anhängerinnen und Anhänger bestimmter Religionen essen beispielsweise kein Schweinefleisch, andere trinken keinen Alkohol. Hier gilt es zu entscheiden, wie Sie mit der Situation umgehen wollen und welchen Stellenwert diese Ge- bzw. Verbote für alle Beteiligten einnehmen.
Traditionelle und typische Speisen mit einbeziehen
Ist das einmal geklärt, raten wir dazu, sich einmal in Ruhe Gedanken darüber zu machen, welches die Lieblingsgerichte sind und welche Gerichte den Geschmack der Gäste am besten treffen. Sie werden feststellen, dass viele Speisen und Getränke eine Menge gemeinsam haben – selbst, wenn sie in anderer Form zubereitet werden. Nicht vergessen: Durch die traditionellen Speisen einer Kultur kann man viel über die dazugehörigen Traditionen lernen.
Breite Auswahl anbieten
Wenn möglich, empfehlen wir, viele Gerichte aus beiden Kulturen in die Speisekarte aufzunehmen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass für alle Gäste etwas Passendes dabei ist. Stellt es ein Ding der Unmöglichkeit dar, beide Kulturen gleichermaßen zu repräsentieren, ist das aber auch kein unlösbares Problem. Viel mehr bietet es eine Chance, neue Kombinationen auszuprobieren! In diesem Fall ist Kreativität gefragt.
Fokus auf Spezialitäten setzen
Zudem haben unterschiedliche Kulturen oft einen unterschiedlichen Fokus in der Küche. Wenn etwa die Küche des einen Landes eine breitere Varietät in Sachen Desserts bietet, während die Köchinnen und Köche des anderen sich eher auf delikate Vorspeisen konzentrieren, könnt ihr das ruhig in die Menügestaltung mit einfließen lassen. So wird die Vielfalt der Kulturen gefeiert und gleichzeitig das Beste aus beiden Welten geboten.
Respekt und Verständnis sind das A und O
Ob in musikalischer oder kulinarischer Hinsicht, bei der Überbrückung von Sprachbarrieren oder der Verbindung bisheriger Traditionen – in jedem Fall gilt: Wird bereits in der Planung der bevorstehenden Feierlichkeiten auf die bedeutendsten Unterschiede in Kultur und Religion Rücksicht genommen, steht einer harmonischen Hochzeit nichts mehr im Weg. Denn Respekt und Verständnis füreinander stehen ganz oben, wenn es darum geht, einen unvergesslichen Tag miteinander zu verbringen
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